Die sozialtherapeutische Wohngruppe ermöglicht Kindern und Jugendlichen sowie deren Familien persönliches Wachstum. Essenziell für den Erfolg ist die Qualifikation des Fachpersonals.Unsere SozialpädagogInnen verfügen über eine umfassende Weiterbildung zu den Themen bindungsgeleitete Interventionen (Henri Julius), Sexualpädagogik (Institut für Sexualpädagogik Wien), Stress- und Emotionsregulation (Michaela Mayer; Johann Thauerböck), Neue Autorität (Institut für Neue Autorität) sowie Suchtkompetenz (interne Stelle für Suchtkoordination). Die Sozialtherapie im Lebensraum Heidlmair bedeutet eine grundlegende Änderung im fachlichen Zugang gegenüber den bestehenden und bewilligten Konzepten sozialpädagogischer Wohngruppen. Sie schafft gemeinsam mit dem Herkunftssystem einen heilsamen Rahmen, der durch die entwickelte Methodenkompetenz unserer sozialpädagogischen Fachkräfte wirksam wird und bindungstraumatisierte Episoden von Kindern aushält. Dabei werden die Belastbarkeit und Widerstandsfähigkeit der Kinder als Ressource und Kompetenz genutzt und über die Feinfühligkeit der SozialpädagogInnen in die Resilienz geführt.
Die Qualifikation erfolgt über den Hochschullehrgang (60 ECTS) „Akademische/r Pädagogische/r Sozialtherapeutin/ Sozialtherapeut“ an der PH Oberösterreich (www.i-fam.at)
Unser umfassendes Konzept können Sie in folgendem pdf ausführlicher nachlesen:
In den letzten 30 Jahren entwickelte der Psychologische Dienst im Lebensraum Heidlmair ein umfassendes Spezialwissen im Bereich der Diagnostik und der bindungsgeleiteten Interventionen. Mit der vorhandenen Fachkompetenz dieses Angebotes ermöglichen wir es Familien, Sozialpädagog/innen und Sozialarbeiter/innen, evidenzbasierte Erkenntnisse im Sinne der uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen im sozialtherapeutischen Kontext einzusetzen.
Angebote
Der Psychologische Dienst im Lebensraum Heidlmair besteht aus Klinischen- und Gesundheitspsychologinnen mit weiterführenden Spezialisierungen, eingebettet als fixer Bestandteil in der interdisziplinären Arbeit. Das Leistungsangebot des Psychologischen Dienstes umfasst:
In Bezug auf den aktuellen Stand der Wissenschaft stellt das Leistungsangebot den Kindern, Jugendlichen, Familien und Fachkräften Erkenntnisse, Theorien, Methoden und Kompetenzen zur Verfügung.
Die klinisch-psychologische Diagnostik verfolgt das Ziel, ein möglichst umfassendes Bild über die kognitive, emotionale und soziale Befindlichkeit des Kindes bzw. des/der Jugendlichen zu gewinnen. Im Rahmen einer Befundbesprechung werden auf Basis der Erkenntnisse aus der Diagnostik sowie über die individuellen Bedürfnisse des Kindes bzw. des/der Jugendlichen, abgestimmte Empfehlungen und Interventionen besprochen. Darüber hinaus steht der Psychologische Dienst fallbezogen in beratender Funktion zur Seite.
Eine Kernkompetenz des Psychologischen Dienstes beinhaltet die Bindungsdiagnostik zur Erfassung der Bindungsrepräsentation. Anwendung finden die bildgestützten Verfahren Separation Anxiety Test (SAT) und Adult Attachment Projective Picture System (AAP). Als Besonderheit gilt der Einsatz der Bindungsdiagnostik im Bewerbungsverfahren.
Die Suchtkoordination im Lebensraum Heidlmair versteht sich als Informations-, Beratungs- und Weiterbildungsdrehscheibe für alle suchtrelevanten Themen und Fragestellungen. Darüber hinaus entwickelt die Stabsstelle individuelle Betreuungskonzepte, wie familienerhaltende Wohnformen für suchtbetroffene Familien. Durch die Implementierung dieses Angebots werden die hochkomplexen Entstehungsmuster von Substanz- oder Verhaltensabhängigkeiten wahr- und ernstgenommen.
Leistungsbeschreibung der Suchtkoordination
Die Sozialpädagogischen Fachkräfte haben regelmäßigen, bedarfsbezogenen Austausch mit einer/m Facharzt/ärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie. Er/sie reflektiert mit den SozialpädagogInnen die aktuellen Entwicklungsverläufe von Kindern/Jugendlichen. Die Auswahl der zu besprechenden Kinder und Jugendlichen wird in der Teambesprechung von der Gruppenleitung bzw. von der Sozialtherapeutischen Leitung getroffen. Der/die Facharzt/ärztin entscheidet auf Grundlage der sozialpädagogischen Expertisen, ob eine Medikation sinnvoll bzw. eine laufende Medikation umzustellen ist. Auch werden hier Perspektiven für eine mögliche kinder- und jugendpsychiatrische stationäre Behandlung besprochen und gegebenenfalls festgelegt.
Aufgenommen werden grundsätzlich Kinder und Jugendliche ab dem Alter von 3 Jahren. Die Kinder und Jugendlichen werden geschlechtsgemischt mit dem Betreuungsschlüssel 1:0,53 (auf ein Kind kommen 0,53 Fachpersonaleinheiten) betreut und können bis zur Volljährigkeit und darüber hinaus begleitet werden.
Die Reife für den Besuch eines Kindergartens wurde im gegebenen Fall im Rahmen des Aufnahmeverfahrens sichergestellt.
Anfrage durch den Kinder- und Jugendhilfeträger bezüglich der Aufnahmemöglichkeit für ein Kind/eine/n Jugendliche/n.
Es besteht bereits vor dem ersten Hilfeplangespräch die Möglichkeit für das Kind/den Jugendlichen, die Herkunftsfamilie bzw. für den zuständigen Sozialarbeiter eine Wohngruppe zu besuchen.
Daran beteiligt sind: Kind/Jugendlicher, zuständige/r SozialarbeiterIn, wenn möglich die Herkunftsfamilie.
Außerdem: Sozialtherapeutische Leitung der Wohngruppe, ein/e SozialpädagogIn der Wohngruppe, im Bedarfsfall ein/e PsychologIn des Unternehmens, sowie relevante Bezugspersonen.
Drei Monate nach der Übergabe des Kindes/Jugendlichen kommt es zu einem zweiten Hilfeplangespräch. Beteiligt daran sind in der Regel dieselben Personen wie im ersten Hilfeplangespräch.
Beginnend mit dem Abschluss der ersten 3 Monate findet zumindest halbjährlich ein Hilfeplangespräch statt.Die TeilnehmerInnen verändern bzw. erweitern sich entsprechend dem Wandel im sozialen Beziehungsgefüge des Kindes/Jugendlichen. (zum Beispiel LehrerInnen und TherapeutInnen)
Wozu machen wir diese Hilfeplangespräche?
Sie dienen der Reflexion des Betreuungsverlaufes, der Zielerreichung, sowie der Neudefinition von Zielen.
Die Kinder/ Jugendlichen haben zweimal im Jahr die Möglichkeit, an den Lebensraum - Activitywochen teilzunehmen. Im Winter findet ein einwöchiges Wintersportangebot statt, im Sommer gibt es eine Wahlmöglichkeit zwischen Kreativwochen, sportpädagogischen Erlebniswochen und Abenteuerwochen. Ziel dieses Angebotes ist es, den Selbstwert des jungen Menschen durch das Erlernen von verschiedenen Sportarten unter Berücksichtigung individueller Neigungen sowie durch Erlebnisse in der Natur positiv zu stärken. Die entstehende Gruppendynamik wird dahingehend genutzt, als dissoziale Verhaltensformen negativ und soziale Kompetenzen in der Gruppe positiv verstärkt werden. Das Kind soll durch aktive Beteiligung und durch den möglichst breiten Einsatz seiner Sinne ein Stück persönliches Wachstum erfahren.
06.02 - 10.02.2023 Ski-und Snowboardwoche - NÖ
13.02 - 17.02.2023 Ski-und Snowboardwoche - Bgld.
20.02 - 24.02.2023 Ski-und Snowboardwoche - OÖ