Heidlmair Mobil

Wir sind ein multiprofessionell aufgestelltes Dienstleistungsunternehmen im Segment Pädagogik und Psychologie. Unsere Kernaufgaben sind dem Bereich der öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe zugeordnet. Wir begleiten, unterstützen und beraten. Die fachliche Orientierung ist geprägt von den bindungsgeleiteten Interventionen bzw. vom SECURE Programm (nach Univ. Prof. Dr. Henri Julius von der Uni Rostock in Kooperation mit Lebensraum Heidlmair), den Methoden der Neuen Autorität nach INA (Institut für Neue Autorität) sowie systemischen Modellen sozialer Diagnostik und sozialpädagogischen Interventionen mit dem Fokus auf das Bindungsverhalten der Klientinnen und Klienten.
Unsere Arbeitskultur zeigt sich um eine Passung mit unserer oben beschriebenen fachlichen Prägung bemüht.
Die Wirksamkeit von Interventionen ist uns ein zentrales Anliegen und wird im Rahmen von Ablaufstandards sowohl der fallführenden Behörde als auch der betreuten Familie gegenüber transparent gemacht.

 

Das Team von Heidmair Mobil

SOZIALPÄDAGOGISCHE FAMILIENBETREUUNG (SFB)

Im Rahmen der Unterstützung der Erziehung (UdE) nach § 44 Oö. KJHG


Welcher Grundhaltung, welchem pädagogischen Konzept folgt die Sozialpädagogische Familienbetreuung?

Die Methoden folgen personenzentrierten Grundhaltungen (Empathie, Wertschätzung, Authentizität, Kongruenz und Echtheit) unter Berücksichtigung systemisch orientierter Diagnostik und Intervention. Die Methoden verursachen in der Familie Entwicklungen mit dem Instrument der Beziehung. Unsere Grundhaltung verbindet wertschätzende Einfühlung für die gegebene familiäre Situation mit der authentischen und echten Begegnung hinsichtlich des bestehenden Auftrags durch die öffentliche Kinder- und Jugendhilfe.

Die Sozialpädagogische Familienbetreuung zielt auf die Problemeinsicht der relevanten Familienanteile ab. Wir beabsichtigen die Teilnahme der Familie an der lösungsorientierten Bearbeitung der bestehenden Problembereiche. Erreichen wollen wir dies mit einer ressourcenzentrierten Vorgangsweise.
Das Problembewusstsein der beteiligten Familienmitglieder ist Ergebnis eines authentischen Diskurses mit allen am Helferprozess Beteiligten.
Der aufsuchende Charakter unseres Angebots, sowie die Identität als freier Träger, tragen zur Herabsetzung der Nutzungsschwelle seitens der Familie bei. Die hohe Transparenz der Dienstleistung für die jeweilige Familie wirkt bestehenden Schwellenängsten entgegen.
Den Entwicklungsaufgaben der Familie begegnet das sozialpädagogische Fachpersonal mit dem Modell der neuen Autorität nach INA (Institut für Neue Autorität). An Stelle von defizit- bzw. problemzentriertem Vorgehen konzentriert sich das sozialpädagogische Fachpersonal auf das Stärken der Familie. Eine herausragende Bedeutung findet diese Methode unter anderem im Diskurs mit den Eltern in Hilfeplangesprächen.
Im Erziehungskontext bietet das sozialpädagogische Fachpersonal ein Modell, das sich am Begriff des gewaltfreien Widerstands, am Verzicht auf Strafen, sowie an der Verstärkung der elterlichen Präsenz orientiert.

Eine zentrale Wirkung erzeugen wir mit dem Erkennen und Modifizieren komplementärer Beziehungsmuster insbesondere im Fall von bestehenden Bindungsunsicherheiten bzw. Bindungsdesorganisationen. Diese Form pädagogischer Diagnostik wirkt situativ sowohl auf Ebene der Klienten/innen als auch auf der Ebene unseres sozialpädagogischen Fachpersonals. Durch die Aktivierung von adaptiven Beziehungskonzepten werden Veränderungsschritte innerhalb der Familie in Gang gesetzt (nach Univ. Prof. Dr. Henri Julius, Lebensraum Heidlmair, 2011).

NEUE AUTORITÄT

Die sozialpädagogische Familienbetreuung im Lebensraum Heidlmair orientiert sich an einem neuen Autoritätsverständnis, das wir in Kurzform vorstellen möchten:
Das sozialpädagogische Fachpersonal trifft auf Familien mit Entwicklungsaufgaben. Die MitarbeiterInnen setzen Diagnostik und Intervention zum Aufbau von Vertrauen seitens der Familie ein. An Stelle des Fokussierens auf Defizite bzw. Probleme konzentrieren sich die SozialpädagogInnen auf bestehende Bedürfnisse, welche die familiären Beziehungen und deren (Re-) Konstruktion stärken. Diese gilt es beharrlich zu wecken, die dazugehörigen Emotionen anzunehmen und zu verstehen. Daran knüpfen erste Initiativen zur Neugestaltung belasteter Beziehungsmuster. Methodisch wirksam werden Grundhaltungen seitens der SozialpädagogInnen. Empathie, Wertschätzung, Authentizität, Kongruenz und Echtheit prägen die Kommunikation.
Im Erziehungskontext bietet das sozialpädagogische Fachpersonal ein Modell der Neuen Autorität nach INA (Institut für Neue Autorität), das sich an den Säulen des gewaltfreien Widerstands unter Verzicht auf Strafen und Machtkämpfe, der Bündnisgemeinschaften, der elterlichen Präsenz und der Wiedergutmachung bei entstandenem Schaden orientiert.
Da wir davon ausgehen, dass bestehende Gefährdungen des Kindeswohls beim Kind psychische Traumatisierungen hinterlassen können, bedienen wir uns der Erkenntnisse der bindungsgeleiteten Interventionen nach Univ. Prof. Dr. Henri Julius. Bindungsunsicherheiten können mit dieser Methode zunehmend wirkungsärmer werden und adaptive Beziehungskonzepte vor dem Hintergrund sicherer Bindungsmuster aufgebaut werden. Im Fokus steht die Aktivierung sicherer Bindungsmuster beim Kind.

DAS SECURE-PROGRAMM

Die mobile Arbeit von Lebensraum Heidlmair (Sozialpädagogische Familienbetreuung) sowie die Beteiligung der Eltern an der Vollen Erziehung im Rahmen von sozialpädagogischen Wohngruppen wurden durch die Entwicklung des SECURE Programms an die Bedürfnisse von Elternteilen mit tiefgreifenden, bindungsrelevanten Begrenzungen im Fürsorgeverhalten angenähert.
In diesem Programm geht es darum, dass Elternteile auf Basis sicherer Bindungserfahrungen mit der sozialpädagogischen Fachkraft und unter Zuhilfenahme von Psychotherapeut/innen ihr eigenes Fürsorgeverhalten wahrnehmen, reflektieren und für deren Kinder sicher gestalten lernen.

weitere Informationen :

Angebote für Eltern